Kreuzbandverletzungen

Intaktes vorderes Kreuzband

Interligamentäre Ruptur des vorderen Kreuzbandes

Kreuzbandschäden entstehen immer durch ein entsprechendes Trauma (Unfall) häufig im Zusammenhang mit sportlicher Betätigung (Fußball, Skisport usw.).

Betroffen ist meist das vordere Kreuzband. Das vordere Kreuzband kann an verschiedenen Stellen reißen, wir unterscheiden knöcherne Ausrisse femoral (oben) und tibial (Eminentiaabrißfrakturen) sowie interligamentäre Risse.
Der untere knöcherne Ausriß ist eine typisch kindliche Verletzung und hat bei schneller operativer Therapie ebenso wie der femorale knöcherne Ausriß eine sehr gute Prognose.
Die interligamentären Rupturen sind jedoch viel häufiger, meist befindet sich der Riß im oberen Drittel des vorderen Kreuzbandes.

Die Ruptur kann verschieden stark ausgeprägt sein, wir sprechen von partiellen, subtotalen und totalen Rupturen. Oftmals sind die Bandfasern völlig in sich zerfetzt, so daß es in diesen Fällen notwendig ist, das zerrissene Gewebe zu entfernen, da sich dies in das Gelenk einklemmen kann.
Die operative Therapie einer Kreuzbandruptur besteht zunächst in der Ausspülung des Blutes aus dem Gelenk, der Versorgung der Begleitverletzungen und der Rekonstruktion des Bandes mit Hilfe eines Sehnentransplantates. Die Bandrekonstruktion kann auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen (aufgeschobene oder sekundäre Versorgung). Die Planung der operativen Therapie muß in jedem Falle ganz individuell den Wünschen sowie den beruflichen- und sportlichen Ambitionen des Patienten Rechnung tragen.
 

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